Begegnungszonen in Österreich
Sammlung & Dokumentation


Ried im Innkreis – Ried im Innkreis

Oberösterreich


Kurzbeschreibung


Aus Anlass der Errichtung eines innerstädtischen Einkaufszentrums (SES Weberzeile) hat sich die Stadt Ried entschlossen, alle Räume zwischen dem neuen SES und der inneren Altstadtzone konseuqent im Sinne einer Begegnungszone neu zu gestalten, um eine möglichst attraktive Verbindung zwischen SES und Innenstadt vor allem für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen.In die Verordnung der Begegnungszone, die ursprünglich als Shared Space konzipiert war, konnten Teile der historischen Altstadt integriert werden, die bereits seit ca. 20 so gestaltet sind, dass dort Autoverkehr möglich ist, jedoch nicht dominant in Erscheinung tritt. Durch das Projekt der flächenmäßig größten Begegnungszone Österreichs konnte gezeigt werden, dass eine deutliche Aufwertung des Raumes als Lebens- und Aufenthaltsraum bei nahezu gleichbleibender Verkehrsfrequenz gelingen kann.


Lagekarte


Angegebene Kriterien

Typ / UmfeldWohnen
Geschäfts- / Zentrenbereich
Altstadt
Verkehrsknotenpunkt ÖV
Bildung / Schule / Soziales
Platzsituation
Länge der Begegnungszoneca. 400 x 450 Meter
Erlaubte Geschwindigkeit30 km/h
Verkehrsaufkommen MIVwird nachgereicht
Verkehrsaufkommen Radwird nachgereicht
Verkehrsaufkommen Fußwird nachgereicht
Öffentlicher VerkehrBus
Längs- und Querverkehr
Parken vorgesehenJa
Einbahn vorhandenJa, mit Radfahren gegen die Einbahn
Längsneigung größer als 2%Ja
Elemente für AufenthaltsqualitätDer gesamte Raum ist in regelmäßigen Abständen mit Sitzhockern und Sitzbänken ausgestattet, die in vielen Fällen zu Gruppen zusammengefasst sind; die Distanz zwischen den Sitzgruppen beträgt jeweils weniger als 100 Meter. Ergäzt wird diese Infrastruktur durch Spielstationen, die vor allem Kinder und Jugendliche ansprechen und so den Raum mit Leben füllen. Als Element, das emotional anspricht, sind 'Blumenampeln' eingesetzt, die zugleich eine Element der Bewegungsführung bilden. Alle Radanlehnbügel sind mit einer Holzauflage ausgestattet, so dass sie zugleich als Passanten-Anlehnbügel (oder Reckstange für Kinder) verwendet werden können.Als weiteres Element der visuellen Belebung des Raumes wird eine Folge von Fahnen eingesetzt, die ein freies Spiel mit Wond und Licht bilden. Das neue Beleuchtungskonzept sieht neben der Grundbeleuchtung eine Modellierung des Raumes durch Fassadenbeleuchtungen und farbig variable Akzentbeleuchtungen vor.
Bauliche GestaltungDie gesamte Begegnungszone ist barrierefrei gestaltet. Durch die konsequente Einführung eines Mittelentwässerungssystems konnte allen Stadträumen eine schalenartige, ruhige Grundform gegeben werden. Alle Flächen sind gepflastert (Betonstein mit Natursteinaufsatz), das Blindenleitsystem ist eingefräst. Die Verteidugung gegen parkende KFZ teilweise per Halteverbot, teilweise durch Möbelsetzungen (Radlständer, Poller, Sitzmöbel). Keine künstlichen Verschwenkungen, jedoch fallweise Einschnürungen (Portale), um den natürlichen Bewegungsfluss zu rhythmisieren.
Video

Ansprechperson/Kontakt:

InstitutionGemeinde Ried im Innkreis / Atelier für Architektur
NameStadtbaudirektor DI Muhr / Arch. DI Mag. Thomas Pilz
Weiterführender Link» Projektseite (extern)

Plan



Begegnungszonen in Österreich wird erstellt und betreut von Walk-space.at – der Österreichische Verein für FußgängerInnen
mit Dank an die KooperationspartnerInnen und FördergeberInnen