Begegnungszonen in Österreich
Sammlung & Dokumentation


Wien – Lange Gasse

1080 Wien


Kurzbeschreibung


Die Begegnungszone Lange Gasse erstreckt sich über etwa 120 m, zwischen der Josefstädter Straße und dem Hugo- Bettauer- Platz. Da die Sanierung der Fahrbahn notwendig und eine Umgestaltung schon lange im Gespräch war, wurde im Frühjahr 2018 mittels BürgerInnenbefragung über die Umgestaltung zur Begegnungszone und somit die Verkehrsberuhigung in diesem Bereich, entschieden. Die Befragung war neben Informationsveranstaltungen und einem Info- Bus ein wichtiger Part im BürgerInnenbeteiligungsprozess.

Der Baubeginn war Anfang April 2018, die Eröffnung der Begegnungszone konnte im Juli 2018 stattfinden. Durch die Anhebung der Fahrbahn und des Gehweges auf ein einheitliches Niveau wurde bei Neugestaltung der Oberfläche für Gleichberechtigung unter den VerkehrsteilnehmerInnen gesorgt, die Qualität für den Fußverkehr erhöht und für Barrierefreiheit gesorgt.

Die Fahrbahn erscheint nun in einer neuen Pflasterung aus zwei unterschiedlichen Betonsteinen und bietet seitenversetzt links und rechts markierte Abstellbereiche, welche durch ihre Gestaltung und Anordnung die Tempo- Reduktion fördern. Die maximale Geschwindigkeit im Bereich der Begegnungszone beträgt 20 km/h. Die Zufahrts- und Durchfahrtsmöglichkeiten blieben erhalten, jedoch wurden die Parkplätze um etwa 25 Stück reduziert, da so mehr Platz für FußgängerInnen aber auch Fahrradabstellanlagen, kleine Gastgärten und andere Nutzungen geschaffen wurde.

Im Kreuzungsbereich der Lange Gasse mit der Josefstädter Straße wurden Gehsteigvorziehungen errichtet, diese bieten den FußgängerInnen mehr Fläche und Sicherheit durch bessere Sicht auf nahenden Verkehr.

Auch der Hugo- Bettauer- Platz wurde im Zuge der Bauarbeiten umgestaltet und durch die Neuanordnung von Schaltkästen und Telefonzellen optisch vergrößert. Weiters bietet der Platz nun eine neue Sitzmöglichkeit zum Verweilen.

Die Lange Gasse wird ein Teilstück der Flaniermeile 2, welche vom Kutschkermarkt in Währing bis hin zur Wiedner Hauptstraße reichen soll.


Lagekarte



Angegebene Kriterien

Kategorie der StraßeGemeindestraße
Typ / UmfeldWohnen
Geschäfts- / Zentrenbereich
Länge der Begegnungszoneca. 120 Meter
Erlaubte Geschwindigkeit20 km/h
Verkehrsaufkommen MIVca. 4800 DTV
(Abschätzung Walk-space.at)
Verkehrsaufkommen Radca. 2100 DTV
(Abschätzung Walk-space.at)
Verkehrsaufkommen Fuß160-200 FG-Frequenz/h
(Abschätzung Walk-space.at)
Parken vorgesehenJa
Einbahn vorhandenJa, mit Radfahren gegen die Einbahn
Längsneigung größer als 2%Nein
Elemente für AufenthaltsqualitätAm Hugo- Bettauer- Platz wurde eine neue Sitzmöglichkeit errichtet. Außerdem befinden sich nun einige kleine Gastgärten im Bereich der Begegnungszone. Neue Pflanzen und Grünelemente verbessern das Ambiente. Zudem gibt es mehrere Radständer entlang der Begegnungszone.
Bauliche GestaltungDie Verkehrsfläche wurde mit zwei unterschiedlichen Betonsteinen gepflastert. Barrierefreiheit ist durch das einheitliche Niveau von Fahrbahn und Gehweg sichergestellt.
Öffentlichkeitsarbeit / BürgerInnenbeteiligung / PartizipationDa eine Baustelle unumgänglich war, wurden die AnrainerInnen befragt, ob sie eine Umgestaltung zur Begegnungszone und dahingehend einer verkehrsberuhigung in diesem Bereich zustimmen. Zur Information fanden mehrere Veranstaltungen statt. Zudem wurde ein Info- Bus für zwei Tage Anfang April für je 3h am Hugo- Bettauer- Platz aufgestellt.
Sonstige relevante ProjektdetailsDie Zufahrts- und Durchfahrtsmöglichkeiten bleiben erhalten, jedoch wurde eine Geschwindigkeitsreduktion auf 20 km/h durchgeführt. Die Parkplatzzahlen wurden um etwa 25 Plätze verringert und die Aufteilung der Parkstreifen links und rechts unterstützen das Ziel der Verkehrsberuhigung.

Das Radfahren ist nun in beide Richtungen möglich und die Qualität des Zufußgehens durch die Verbreiterung der Fläche und ein einheitliches Niveau erhöht.
Video


Begegnungszonen in Österreich wird erstellt und betreut von Walk-space.at – der Österreichische Verein für FußgängerInnen
mit Dank an die KooperationspartnerInnen und FördergeberInnen